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Kieler Skyline im Großformat

Maler-Auszubildende gestalten Plakatwand – Verband will für den Beruf werben

Die „Gorch Fock“ mit gelben Segeln, die Hörnbrü- cke in Blau, der Fernsehturm in Orange – die Plakatwand neben der Rossmann-Filiale in der Kirchhofallee ist bunt geworden. Acht Auszubildende der Maler- und Lackiererinnung Kiel haben sie am Montag und Dienstag bemalt. Die Aktion ist Teil einer landesweiten Werbekampagne: Unter dem Motto „Mal was Echtes“ gestalten Maler-Auszubildende an insgesamt elf Orten Großflächenplakate, die von einer Firma zur Verfügung gestellt worden sind. Organisiert wird die Aktion vom Malerverband Schleswig- Holstein und den regionalen Maler- und Lackierinnungen.

Sie wollen damit für die Ausbildung zum Maler werben – denn die Branche hat wie so viele Handwerksberufe mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen, wie Michael Oelrich, der Obermeister der Kieler Malerinnung, bestätigt. Es gebe eine Menge Arbeit, aber nur noch wenige junge Men- schen, die in dem Bereich arbeiten wollten. Von der Plakataktion erhoffe sich die Branche zum einen mehr Aufmerksamkeit, erklärt Oelrich. Zum anderen wolle man zeigen, dass zum Beruf des Malers neben der klassischen Baumalerei auch kreatives Arbeiten gehöre.

In Kiel gestalteten die Auszubildenden eine Art Skyline der Stadt – mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Fachschullehrerin Chanet Drewniak zeigte den werdenden Malerinnen und Malern dazu eine spezielle Spachteltechnik. In Rostoptik wurde darüber die wichtigste Botschaft auf das Plakat geschrieben: „Werde Maler/in oder Lacki rer/in“. Mit dem Ergebnis seien sie sehr zufrieden, sagt Drewniak, und die Aktion habe allen Spaß gemacht.

Dem stimmt Hannes Koll zu. Der 26-Jährige ist im drit- ten Ausbildungsjahr und freut sich, als Azubi selbst Einfluss auf die Gewinnung von Nach- wuchs nehmen zu können. Aus seiner Sicht ist der Beruf sehr abwechslungsreich: „An machen Tagen ist die Arbeit filigran und kreativ, an anderen ist man auf einer Großbaustelle und staunt am Abend, wie viel man geschafft hat.“ Seine Kollegin Jacqueline Edier hat den Eindruck, dass Werbeak- tionen wie diese einen Effekt haben. „Wir sind mit der Firma in letzter Zeit viel auf Berufsmessen für Schüler gewesen. Das hat etwas gebracht, dieses Jahr hatten wir viele Praktikanten“, sagt die 20-Jährige. Die Plakatwand ist noch bis zum 19. September zu sehen.

FOTO: FRANK PETER

Acht Maler-Azubis haben die Kieler Skyline auf eine Plakatwand ge- malt, um für ihren Beruf zu werben: Vanessa Schetter, Hannes Koll, Clarissa Kambies, Jacqueline Edier, Max Ehmke, Justin Pedrotti



(von links im Uhrzeigersinn).